Myofunktionelle Störungen / myofunktionelle Dysfunktion

Vordergründig gesehen versteht man unter einer myofunktionellen Störung das "falsche Schlucken" eines Kindes (auch Jugendlichen od. Erwachsenen). Dies bedeutet, dass die Zunge beim Schlucken gegen oder zwischen die Zähne presst.

Dieses falsche Schlucken wirft einerseits für den Kieferorthopäden häufig Probleme auf, weil die dabei wirksame Kraft diejenige seiner kieferorthopädischen Geräte aufhebt oder vermindert, andererseits kann die Lautbildung (z. Bsp. Lispeln) betroffen sein. Im Einzelnen kann es sich um die Laute S, Z, SCH, CH, und J handeln. Alle anderen Laute können ebenfalls falsch artikuliert werden, wenn die "Muskeln des Gesichtsbereiches "nicht gleichmäßig stark entwickelt sind.

Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Spalten (LKGS-Spalten)

Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Fehlbildungen entstehen zwischen der fünften und zwölften Schwangerschaftswoche. Die Ursache ist häufig nicht auszumachen, generell geht man von einer Kombination aus erblichen und Umweltfaktoren aus. Es können bis zu 100 verschiedene Formen der LKGS-Fehlbildungen auftreten.Kinder mit einer LKGS-Spalte sind meist schon von der Geburt an in den ersten Funktionen wie Atmen, Schlucken und Saugen beeinträchtigt. Dies ist nicht lebensgefährlich, hat aber weiter Auswirkungen auf die normale Atmung durch die Nase, auf die Sprechmuskeln, auf die Entwicklung des Hörens und auf das Wachstum des Oberkiefers.

In vielen Fällen ist es günstig, wenn Logopäden oder Sprachtherapeuten die Sprachentwicklung der Kinder in regelmäßigen Abständen schon seit der Geburt mitverfolgen und die Kinder entsprechend früh fördern können.